Die interne und externe Hochschulkommunikation über Machtmissbrauch verfolgt unterschiedliche Ziele. Zwar waren und sind überregionale Medienberichte für Hochschulen meist ein Anlass für die punktuelle Kommunikation über den berichteten Fall – mehr aber oft nicht. So kann hochschul- und wissenschaftsweit der falsche Eindruck (re-)produziert werden, dass es sich bei den kommunizierten Fällen um bedauernswerte Einzelfälle handelt. Die strukturellen Faktoren, die Machtmissbrauch ermöglichen, aufrechterhalten und verschleiern, geraten dadurch in den Hintergrund. (Weiteren bzw. anderen) Betroffenen erschweren solche dominanten Narrative, ihre eigene Situation angemessen zu verstehen. 

Im Workshop fragen wir uns deshalb, wie eine Hochschulkommunikation über Machtmissbrauch gelingen kann, die Betroffene zentriert, strukturelle Dynamiken adressiert und statusgruppenübergreifende Wirksamkeit entfaltet. Grundsätzlicher geht es darum, die Rolle und Relevanz von Hochschulkommunikation im Kontext der Prävention von und dem Umgang mit Machtmissbrauch zu erkunden. Dabei nehmen wir sowohl die interne als auch externe Hochschulkommunikation in den Blick.